Angetestet: Android-Tablet Samsung Galaxy Note 10.1

Samsungs 10-Zoll-Tablet Galaxy Note 10.1 kommt mit Quad-Core-Prozessor, Android 4.0 und Multiscreen-Feature. Die Besonderheit liegt aber in der Bedienung per Finger und Eingabestift. ZDNet hat sich das Tablet angesehen.

Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona zeigte Samsung sein Galaxy Note 10.1 zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Damals wurde das Tablet noch von einem Dual-Core-Prozessor angetrieben und sollte kurz darauf auf den Markt kommen. Fünf Monate später ist das Tablet jetzt endlich da. Immerhin hat Samsung die Zeit genutzt und dem Tablet den gleichen Quad-Core-Prozessor – einen Samsung Exynos 4412 – spendiert, der auch das Galaxy Tab 2 10.1 (dem das Galaxy Note 10.1 stark ähnelt) und das Galaxy S III antreibt. Die Kollegen hatten jetzt Gelegenheit sich die aktuelle Version des Galaxy Note 10.1 anzusehen und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Design

Das Samsung Galaxy Note 10.1 ist praktisch ein Galaxy Tab 2 10.1 mit einer langen Aussparung in den rechten Ecke des Tablets, die den Stylus S-Pen aufnimmt. Weitere Details zu diesen Eingabestift und der Art und Weise, wie er das Galaxy Note 10.1 zu einem einzigartigen Tablet macht, folgen später.

Laut den offiziellen Spezifikationen wiegt das Galaxy Note 10.1 600 Gramm und ist damit nur marginal schwerer als das Galaxy Tab 2 10.1. Es hat die gleiche Kunststoffrückseite wie das Galaxy Tab 2, in den Preisvergleichsdiensten sind derzeit die Farbvarianten Schwarz und Weiß zu finden.

Der S-Pen ist schön in das Gehäuse eingebettet und stört bei Nichtbenutzung nicht.

Der S-Pen ist schön in das Gehäuse eingebettet und stört bei Nichtbenutzung nicht (Foto: CNET Asia).

Wenn man das Tablet in horizontaler Ausrichtung in der Hand hält, bemerkt man fünf Features beziehungsweise Bedienelemente an seiner oberen Kante: eine Ein-/Aus- beziehungsweise Schlaf-Taste, eine Lautstärkewippe, einen Micro-SD-Slot für bis zu 64 GByte große Speicherkarten, ein Infrarot-Interface und eine Kopfhörerbuchse. Das Tablet wird sowohl in einer reinen WLAN- als auch in einer Version mit WLAN und 3G-Modem verfügbar sein; eine 4G-Version mit LTE soll noch in diesem Jahr folgen. Die 3G- und 4G-Modelle bieten dann neben der Kopfhörerbuchse noch einen Einschub für SIM-Karten.

Das Galaxy Note 10.1 ähnelt optisch stark dem Galaxy Tab 2 10.1.

Das Galaxy Note 10.1 ähnelt optisch stark dem Galaxy Tab 2 10.1 (Foto: CNET Asia).

Zwei zirka fünf Zentimeter lange Lautsprecher sind im linken und rechten Displayrahmen integriert und an der unteren Kante findet man einen Dock-Anschluss sowie das stecknadeldünne Loch, hinter dem das integrierte Mikrofon liegt.

Das Galaxy Note 10.1 beschränkt sich – anders als das Galaxy Tab 2 10.1 – bei der Auflösung der Frontkamera nicht auf VGA, sondern bietet eine 1,9-Megapixel-Kamera. Auch die Hauptkamera auf der Rückseite hat Samsung im Vergleich aufpoliert: Hier arbeitet anstelle der 3-Megapixel-Kamera des Galaxy Tab 2 10.1 eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz.

Der microSD-Slot unterstützt Speicherkarten mit bis zu 64 GByte. Daneben sieht man den Infrarot-Sender für Samsungs universelle 'Smart Remote'-App.

Der microSD-Slot unterstützt Speicherkarten mit bis zu 64 GByte. Daneben sieht man den Infrarot-Sender für Samsungs universelle ‚Smart Remote‘-App (Foto: CNET Asia).

Einen HDMI-Anschluss bietet das Tablet allerdings nicht. Wer das Gerät mit einem hochauflösenden Fernseher oder Monitor verbinden will, wird zu kostenpflichtigem Zubehör greifen müssen.

Das Tablet präsentiert sich mit einer Hochglanz-Rückseite (Foto: CBS Interactive).

Das Tablet präsentiert sich mit einer Hochglanz-Rückseite (Foto: CNET Asia).

Software-Ausstattung

Beim ersten großen neues Android-Tablet seit dem Release des Nexus 7 ist es ein bisschen enttäuschend, dass das Galaxy Note 10.1 hinsichtlich des Betriebssystems noch mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich und nicht mit Android 4.1 Jelly Bean auf den Markt kommt. Mag sein, dass es eine Herausforderung für Samsung ist, das Galaxy Note 10.1 mit der neuesten Android-Fassung zu bestücken (speziell angesichts des Timings der Markteinführung), aber diese Auslassung ist dennoch eine kleine Enttäuschung. Bleibt zu hoffen, dass Samsung in Kürze mit einem Update kommt.

So sieht die S-Note-App bei Multiscreen-Nutzung mit dem Browser aus.

So sieht die S-Note-App bei Multiscreen-Nutzung mit dem Browser aus (Foto: CNET Asia).

Samsungs TouchWiz UX-Skin ist natürlich an Bord und mit ihr auch spezielle Samsung-Apps wie Music HubMedia Hub und Game Hub sowie eine Screenshot-App und die App-Liste („Mini Apps Tray“) am unteren Ende des Bildschirms. Wenn man sie antippt, taucht eine Liste kleiner Anwendungen einschließlich Taschenrechner, Notizen, Musik-Player und Uhr auf. Die Taskmanager-App bleibt weiterhin das nützlichste dieser kleinen Utilitys, da man mit ihr schnell und einfach jede im Hintergrund laufende App abschießen kann. Dies erweist sich vor allem dann als praktisch, wenn das Gerät auf keine andere Eingabe mehr reagieren sollte.

Diese Anwendungen unterstützen die Multiscreen-Funktion (Foto: CBS Interactive).

Diese Anwendungen unterstützen die Multiscreen-Funktion (Foto: CNET Asia).

Dank des Multiscreen-Features kann man zwei verschiedene Apps nebeneinander auf dem Bildschirm laufen lassen. Leider gibt es bislang nur einige wenige Apps, die mit diesem Feature kompatibel sind – aber das wird sich sicherlich im Laufe der Zeit ändern.

Mithilfe von Samsungs 'Smart Remote'-App fungiert das Tablet als universelle Fernbedienung für Heimelektronikgeräte.

Mithilfe von Samsungs ‚Smart Remote‘-App fungiert das Tablet als universelle Fernbedienung für Heimelektronikgeräte (Foto: CNET Asia).

Dank Pop Up Play kann man Videos abspielen und gleichzeitig mit anderen Apps interagieren. Zusätzlich unterstützt das Galaxy Note 10.1 Samsungs Smart Stay. Diese Technik nutzt die Frontkamera des Geräts, um festzustellen, ob der Anwender überhaupt auf den Bildschirm blickt, und verringert die Displayhelligkeit, wenn dies nicht der Fall ist.

 

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